aB Jahns ausführlicher Bericht zur 13. Greifensteintagung in Bad Blankenburg. Die erste große Heraus- forderung für Preußen Berlin als Präsidierende! Bildmaterial: aB Hellmers & Schneider
 Eindrücke der 13. Greifensteintagung in Bad Blankenburg Ein Bericht aus Aktivensicht Die Greifensteintagung, die der Coburger Convent (CC) in jährlicher Kooperation mit der Deutschen Sängerschaft (DS) ausrichtet, ist geprägt durch verschiedene akademische Seminare und Lehrgänge. Die Tagung wird organisiert durch die CC-Akademie und die Verbandsführung. Die Räumlichkeiten stellt jedes Jahr die Landessportschule Thüringen zur Verfügung, deren Geschichte eng mit der Geschichte der deutschen Turnerschaft verknüpft ist. Die Greifensteintagung gewinnt bei den einzelnen Bünden zunehmend an Beliebtheit. In diesem Jahr nahmen rund 400 Aktive teil – ein neuer Rekord!
Am Freitag dem 08.11.2013, ging es auch für uns auf eine lustige und muntere Autofahrt von Berlin nach Bad Blankenburg mit insgesamt elf Aktiven. In diesem Jahr durften wir als Präsidierende des CC auch administrative Aufgaben, wie das Tagungsbüro oder den Ordnungsdienst übernehmen. Der Freitagabend war für alle Bünde ein freudiges Aufeinandertreffen mit alten und neuen Freunden. Während wir uns amüsierten und die Vorfreude auf die kommenden Tage ausbauten, tagte die Leitung des CC bereits in einer Vorstandssitzung, um wichtige Weichen für das zukünftige Handeln des Verbandes zu stellen.  Bild I: Die Verbandsführung mit der Lavendelkönigin beim Empfang im Rathaus 
Bild II: Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Bad Blankenburg Pabst beim Bürgermeisterempfang.   Bild III: Eine gespannte Zuhörer samt Bürgermeister lauschen den Worten des 2. Sprechers Walther.   Bild IV: Sprecher Walther erhält ein Dankesgeschenk vom Bürgermeister....   Bild V: ... freut sich aber deutlich mehr über die verdiente Aufmerksamkeit der Lavendelkönigin. Um 9 Uhr des nächsten Tages begannen die Lehrgänge und Seminare. So gab es zum Beispiel das Seminar „Zeitmanagement“, in welchem klar zu definieren galt, für was wir unsere Zeit benötigen. Zudem sollten wir uns Ziele setzen, die wir in einem Jahr, in ein bis fünf Jahren oder auf längere Distanz erreichen wollen. Um die selbst gestellten Aufgaben auch effektiv erreichen und einen optimalen täglichen Zeitplan verfolgen zu können, wurden mehrere Techniken wie das Eisenhower-Prinzip, das Aufgabenprotokoll und lockere Brainteaser, die die kreative, rechte Gehirnhälfte aktivieren und anregen sollten, angewandt. Ein weiteres Seminar, „Kontakte knüpfen“, gab tiefer gehende Kenntnisse in Bezug auf den Umgang mit Keilgästen und weiterhin Werkzeuge für zukünftige Mitarbeitergespräche. Außerdem gab der Dozent hilfreiche Ratschläge zum Umgang mit Über- und Untergeordneten im Beruf. Das „Hochschulgespräch“, eine moderierte Podiumsdiskussion zu aktuellen Themen der Hochschullandschaft, wurde in diesem Jahr unter dem Titel „Der berufsbegleitende Master - eine Alternative für die Zukunft?“ geführt. Es wurden Angebote, Chancen und Schwierigkeiten von Studiengängen besprochen, die versuchen Praxis bezogene Arbeit in einem Unternehmen mit einer theoretischen, universitären Ausbildung zu kombinieren. Wir empfanden das Gespräch als sehr gelungen und informativ, zumal einige unserer eigenen Aktiven in der Tat über eine entsprechende Gestaltung ihres Masterstudiums nachdenken. Beim beliebten Fechtlehrgang kamen am Samstagmorgen zahlreiche Aktive aus unterschiedlichsten Hochschulorten zusammen, um ihr fechterisches Können als auch ihre didaktischen Fähigkeiten beim Unterrichten der Fechtkunst auszubauen. Geleitet wurde das Seminar wie jedes Jahr von den Meistern Betz und Brix. Es wurden Methoden vermittelt, wie man jungen Nachwuchsfechtern in einfachen Teilschritten die Grundlagen der Fechtkunst möglichst verständlich beibringt, was natürlich auch dem eigenen Können maßgeblich zuträgt. Das Kontrapauken mit Verbandsbrüdern aus der ganzen Republik und das aktive Beschnuppern fremder Comments war ein Höhepunkt des Seminars. Das ein oder andere Mal hat es dabei auch an unserem Helm kräftig gescheppert. Weiterhin gab es Tipps und Tricks zum Umgang mit Paukzeug und -materialen. Besonders war in diesem Jahr die Unterteilung in Anfänger und erfahrene Teilnehmer. So konnte noch individueller auf die Bedürfnisse einzelner eingegangen werden. Um 17:30 Uhr des Samstagabends begann nach vorherigem Aufstieg zur Blankenburg das Totengedenken am Ehrenmal der Turnerschaften. Es chargierten die Vor-, Nach- und Präsidierenden (Munichia Bayreuth, Macaria Köln, Preußen Berlin). In seiner Andacht erinnerte der Redner Christoph Wendt an die maßgebliche Symbolik des Schlüsseldatums 9. November, geprägt durch schreckliche Ereignisse des Hasses wie der Pogromnacht aber auch Ereignisse der Freude, wie dem Mauerfall. Er mahnte uns das Leben zu lieben, zu nutzen und mit allen Mitteln zu schützen. Nach der traditionellen Kranzniederlegung im Turm der Blankenburg begann der Abstieg zu den Bussen, welche uns sicher zurück zur Landessportschule brachten. Dort nahmen wir in Form eines Abendessens die grundlegende Energieversorgung für den bevorstehenden Kommers zu uns. Dieser begann mit dem Einzug der Chargenteams. Der zweite stellvertretende Sprecher Wick, leitete uns sicher durch die „kommersähnliche Veranstaltung“. Den Höhepunkt bildete die Festrede unseres Bundesbruders und Sprecher Schneider, mit seiner Geschichte zum „jungen Fux“, welche sich dergestalt von herkömmlichen Reden deutlich abhob, dass sie seinen eigenen Werdegang im Bund beschrieb und im Stande war, die Aufmerksamkeit der sonst sehr fordernden Corona vom Anfang bis zum Ende komplett an sich zu fesseln. Sie erzählte von den Annäherungen eines jungen Fuxen an den Bund, wie er sich Stück für Stück in ihn einlebt, Vorbilder als auch Freunde für das Leben findet und beschreibt die damit verbundene Gefühlswelt. Durch die teils witzigen, teils traurigen aber immer genau zutreffenden Ausführungen fühlten sich alle in der Corona an ihre eigene Geschichte erinnert. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Bad Blankenburg Pabst bezeichnete im Anschluss die Rede als die beste aller, in den letzten 13 Jahren in Bad Blankenburg gehaltenen, Reden. Ausklang fand der Kommers im Anschluss durch ein munteres und heiteres, sowie geselliges Beisammensein im Pub.   Bild VI:Der Festsaal des Komerses war gefüllt bis zum letzten Platz... 
Bild VII: ... und zwischendrin vereinzelte Preußen.   Bild VIII: Der erste Sprecher Schneider hatte gut Lachen: Seine FestRede kam gut an.   Bild IX:Die stolzen Chargen der Vor-, Nach- und Präsidierenden des CC und der deutschen Sängerschaft. Am Sonntag wurden die Seminare für die Aktiven fortgeführt. Während dessen galt es für die älteren Verbandsbrüder eine herausfordernde Wanderung durch die schöne Thüringer Landschaft anzutreten. Erstmalig in diesem Jahr organisierte der Verband diese „Sportliche Wanderung durch Bad Blankenburg“ speziell für alte Herren im hohen Alter. Starker Regen minderte das Teilnehmerfeld jedoch erheblich. Nach Abschluss der Seminare stärkten wir uns mit einem abschließenden, gemeinsamen Mittagessen, bevor wir zufrieden in Richtung Berlin aufbrachen. An dieser Stelle möchte ich stellvertretend für meinen Bund, großen Dank an alle Beteiligten für dieses gelungene, unterhaltsame und bildende Wochenende aussprechen. Wir kommen im nächsten Jahr mit Freude wieder! Es berichtete aB Jahn L! Preußen Berlin, Präsidierende
|